Was heisst Gott in der EU-Verfassung
Deshalb ist der Gott einer europäischen Verfassung der Gott, der in Auschwitz angerufen wurde. Er ist der Gott, nach dem die Muslime riefen, die während der Reconquista in Spanien starben. Und allemal der Gott, der sich den von europäischen Kolonialmächten Ermordeten zugewandt hat. Der Schrei des Schma Jisrael (Höre Israel) in Auschwitz hallt durch ganz Europa und ist bis heute nicht verhallt. Diese Anrufung des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs, der der Gott und Vater Jesu Christi ist, diese Anrufung aus den Gaskammern zur Privatsache zu erklären, ist ein später Zynismus bürgerlicher Apathie. Um der Würde dieses Gedächtnisses, in dem Christen, Juden und Muslime eine gemeinsame Identität zu formulieren hätten, muss es einen Gottesbezug in der Verfassung geben.
Dritte These: Der Gottesbezug einer Verfassung ist Anrufung einer anderen Zukunft Europas.
Damit ist vor allem der normative Verweis auf jenen menschenrechtlichen Universalismus gemeint, von dem Europa sich selbst zu oft dispensiert hat.
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Originalton Josef Homeyer, Präsident der EU-Kommission der
europäischen Bischofskonferenzen: (Süddeutsche Ztg. 18.12.02)
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Das will gut gelesen sein. Bischof Homeyer ruft bereits den Gott einer europäischen Verfassung an. Obwohl es ihn noch gar nicht gibt. Er beschwört ihn als den Gott der in Europa verfolgten Juden, womit er allfällig aufkommende Skepsis und ungläubige Kritik von vornherein abwehrt. Nach dem jüdischen Gott folgt auf dem Fuße der Gott der Muslime, nicht etwa der christliche. Diese kleine Zeitverschiebung und Geschichtsgewichtung hat enorme Folgen, wenn sie verfassungswirksam würde. Der Gott, den die Muslime laut Homeyers Szenario gegen die Reconquista anriefen, war derselbe, in dessen Namen die moslemischen Eroberer in Europa einfielen, was Hoymeyer übergeht. Er soll die erobernden und wieder vertriebenen Moslems gleich den Juden als Opfer der Christen ausweisen, womit auch gleich die jüdischen Holocaustopfer mit den heutigen Moslems gleichgesetzt und als generelle Opfer der europäischen Geschichte hingestellt werden. Die moslemischen Eroberungen großer Teile Europas gehören nicht zu den Erinnerungen Homeyers, der hier suggeriert, dass sich Europa mit der Rückeroberung Spaniens vor allem den moslemischen Eroberern gegenüber schuldig gemacht habe, die er mit den Juden auf eine Stufe stellt.
Der Euro-Bischof hütet sich, von dem Gott zu sprechen, den die Juden in Andalus anriefen, als sie von den Moslems vertrieben wurden und in den christlichen Norden flohen vor den Almoraviden; vom Gott, zu dem die Juden beteten in der Blütezeit der islamischen Toleranz, als sie von den moslemischen Okkupanten des Maghreb dezimiert wurden, hören wir hier wohlweislich nichts. Geschweige vom Gott der moslemischen Schädelminarette, die aus Christenschädeln errichtet wurden. Nur die Verbrechen der europäischen Faschisten werden aufgeboten, um das Unrecht der christlichen Reconquista zu untermauern. Welchen Gott die Christen anriefen während der islamischen Invasionen der altchristlichen Ursprungsländer, im Vorderen Orient, in der Türkei, in Ägypten, in Armenien, davon hören wir hier gezielt nichts. Erst recht nicht, welchen Gott sie anrufen während der heutigen Christenverfolgungen in islamischen Ländern. Vielleicht den Gott der Muslime? Dafür hören wir einmal mehr das Mantra von den Sünden der europäischen Kolonialmächte. (Die anders als die arabischen Länder die Sklaverei abschafften ).
Es handelt sich um gezielten Zynismus, mit Berufung auf die Anrufung des jüdischen Gottes in den Gaskammern den „Gottesbezug“ in die EU-Verfassung zu hieven. In den Gaskammen kamen auch unzählige Nichtgläubige Juden um, es gibt keinen Anspruch auf einen verfassungmässig geschützten Gott, in dessen Namen der Galube an ihn für alle durch die Verfassung Verpflichteten verbindlich sein soll. Wie brauchen keinen Gottesstaat mehr, auch nicht auf dem Papier, auch wenn der Bischof von einer religiösen Ressource für die Demokratie spricht. Die Demokratie bindet alle, auch die Nicht Religiösen, nicht aber angeblich aller Gott ist hier verbindlich. Und schon gar nicht der Eroberergott der Moslems, in dessen namen alle Menschenrechte mit füssen getreten werden.
Die Fusion der Gottesbilder erfolgt hier ganz en passant, so alle hätten alle Religionen das gleiche. Der Bischof trickst mit Auschwitz. Da wagt erst mal niemand zu widersprechen. Der Gott, der in Auschwitz vergebens angerufen wurde, erscheint hier als zwingende Größe, die den Weg ebnet für Allah. Er fungiert gleichsam als Schutzschild Allahs gegen möglichen Widerstand.
Nach der Fusion des jüdischen mit dem moslemischen angeblich gleichen Gott holt der bischöfliche Zauberkünstler noch einen Dritten im Bunde aus der Trickkiste der historischen Auslassungen und bewussten Unterschlagungen, nachdem er die ganze musulmanische Aggression und Eroberungsgeschichte weggezaubert hat und im Hut des Kolonialismus verschwinden ließ: den Christengott. Abrahamkadabra. Aus zwei mach eins, aus drei mach keins, fertig ist der Gottseibeiuns.
Wieso die vermeintlich gemeinsame Identität der Juden Muslime und Christen (die schon an die letzte Stelle gerückt sind im Dhimmi-Rang) ausgerechnet durch die Konstruktion eines gleicherweise angerufenen Gottes hergestellt sein soll, dessen Identität wie Existenz mit nichts bewiesen ist, bleibt das Geheimnis von Bischof Homeyer. Hier ist die christliche Trinität in die angeblich identische Triade von Jahwe Allah und Christus umgewandelt, also das, was Wojtollah vorschweben dürfte.
Dass eine demokratische Identität der europäischen Bürger nur in den allen gemeinsamen und für alle verbindlichen Werten der Demokratie, des säkularen Rechts und den selbstgewählten Institutionen bestehen kann, wird durch den Gottesbezug,, der niemals Allgemeingültigkeit im säkularen Staat beanspruchen kann, ausgeblendet.. Dieser Gottesbezug (der allseits vernetzte Gott), der ein Amalgam von Juden-, Moslem- und Christengott darstellen soll, würde letzteren wie in einem Säurebad auflösen, denn Allah ist nicht toleranzanfällig.
Der Bischof hat so ganz nebenbei vergessen zu erwähnen, dass eine religionstolerante und freiheitliche Verfassung auch die Nichtgläubigen schützen muss und nicht die Gläubigen privilegieren darf. So als schaffe erst dieser ominöse Einheitsgott der diversen Religionen, der gar nicht alle Europäer angehören, ihren demokratischen Konsens. Dabei wird nicht nur der Gottesbegriff des Christentums multifunktional diversifiziert (der jüdische dürfte da etwas widerstandfähiger sein, und der moslemische wird sich, einmal in der Verfassung etabliert, als der gegen alle anderen resistente Allesfresser erweisen), sondern auch die nicht durch ein göttliches Gesetz garantierten säkularen Rechte, die die Verfassung garantiert, geraten in die e Gottesmühlen.
Unter dem gewissen Vereinheitlichungsdruck der Verfassungsdiskussion führt der deutsche Gottesmann hier eine theologische Nacht-und Nebel-Aktion durch mit dieseer Vertauschung und Vermischung der Götter zu einem Einheitsgebilde, wobei der christliche zugunsten des intransigenten Allah einen Kreuzestod ohne Auferstehung erleidet: Jesus islamkompatibel. Auch die Menschenrechtsdeklaration von 1948 erfolgte unter dem Eindruck der Schrecken des Genocids, aber sie kommt ohne Gottesbezug aus und wäre mit ihm nicht wirksamer.
Es klingt wie Hohn, dass der Wischiwaschi-Gottesbezug einer noch gar nicht vorhandenen jüdisch-christlichen mit einer moslemischen Identität die Anrufung einer anderen Zukunft Europas sein soll. Aber der Bischof plaudert das Projekt der eurabischen Mulitkulti-Diktatur unfreiwillig aus. Das wird wahrlich eine a n d e r e Zukunft Europas als die seiner bisherigen rechtsstaatlichen Verfasstheit. Das ganz andere, Allah, ist schon integriert, bzw. Europa wird in den Islam integriert. Allah schluckt alles, wenn er erst in der Verfassung inthronisiert ist.
Wer da glaubt, hier solle Allah auf die demokratische Verfassung er EU festgelegt werden, irrt. In Wahrheit würde die Verfassung auf Allah festgelegt. Den Anrufungen des bis heute nicht demokratiekompatiblen Allah dürften Massnahmen folgen, die Verfassung nach dem Religionsgesetz des Islam umzumodeln. Angefangen mit Ausnahmeregelungen für die sog. „freie Religionsausübung“, spricht Sonderrechte für Moslems, vom muslimischen Eherecht (wie in Indien, wo das Zivilrecht der Scharia neben der Verfassung gilt) mit Zwangsehe und Kinderheirat, bis zur ganz legalen Fraueneinsperrung in Säcken, und schließlich als Krönung gewisse Zugeständnisse des immer flexibleren europäischen Rechts an die Hududstrafen, die unter einhaltung hygienischer Vorschriften genehmigt werden. Z.B- mit EU-Normen zum medizinisch einwandfreien Handabhacken. Auch klinisch saubere Genitalverstümmelung lässt sich wenn nicht als Religionsfreiheit, so doch mit multikultureller Toleranz begründen..
Damit hätte Europa sich von seine größten kulturellen Errungenschaft, der Universalität der Menschenrechte, die Homeyer mir nichts dir nichts mit dem Gottesbezug gleichsetzt, von dem sie sich unter großen Kämpfen abgesetzt haben, dispensiert. Dieser „Gottesbezug“ inkl. Bezug zu Allah, öffnet dem Einzug eines Gottes, der keine Menschenrechte kennt, die Tore. Allah ante Portes der EU oder der moderne Dschihad. Mit dem Eintrittsbillet Gottesbezug. Jede Moschee ein Gottesbezug. Sie brauchen dann nicht mehr mit Saudi-Dollars bezahlt zu werden, das Geld für den Moscheebau kommt direkt aus Brüssel. Verwendungszweck: Wiederaufbau der Schätze der allahländischen Kultur. (Regine van Cleev 2004)
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